10 Kilo Abnehmen in 10 Tagen erscheint den meisten wohl zunächst unerreichbar, mich eingeschlossen. Ich wollte (oder musste?) mal wieder ein paar Kilos verlieren, aber hatte kein Lust ein Zeitfenster von mehreren Wochen dafür einplanen. Nicht zuletzt muss man sich ja auch geistig-mental ein Stück weit darauf einlassen, was bedeutet, dass andere Sachen ggf. hinten angestellt werden müssen. Außerdem hatte ich Lust auf ein Selbstexperiment, und darum stellte ich mir die Frage: Ist es möglich 10 Kilo in 10 Tagen abzunehmen?
Antwort:
10 Kilo abnehmen in 10 Tagen ist durchaus möglich wenn man seinen Energieverbrauch steigert indem man sich deutlich mehr bewegt. Dabei ist darauf zu achten, die Belastung moderat bis niedrig zu halten, damit der Körper die Energieproduktion aus Fett bewältigen kann.
Und nicht nur das: ich erreichte die magische 10 Kg Marke sogar schon am 9. Tag!
Aber: wie kommt man auf so eine Idee, in so kurzer Zeit 10 Kilo abnehmen zu wollen?
Das ist eine längere Geschichte.
Und das kam so …
Eigentlich war ich dieses Jahr recht stolz auf mich. Hatte ich doch die Zeit zwischen Weihnachten und Fasching überstanden ohne die obligatorische Gewichtszunahme im Winter. Ich war zwar nicht super leicht (für meine Verhältnisse), aber dennoch zufrieden, denn jedes Kilo mehr ist ja eins das irgendwann wieder runter muss.
Tja, und dann passierte es. Die tödliche Kombination aus Schmuddelwetter, nettem Beisammensein mit Freunden und öfter mal Fünfe gerade sein lassen. Sprich, die obligatorischen Chips und Biere – sorgten dafür, dass ich innerhalb von wenigen Wochen mal kurz ein paar Kilo zunahm. Und da half es auch nichts, dass ich im Monat mit dem Rad addiert einmal den Mount Everest erklomm. Ich bekam davon zwar dicke Oberschenkel, aber das wars dann auch schon.
Dick oder dick fühlen?
Interessanterweise ist es bei mir nicht so, dass es sich optisch dramatisch bemerkbar macht ob ich 5 Kilo mehr oder weniger wiege. Zumindest in einem gewissens Bereich. Da ich recht groß bin und auch einen tiefen Brustkorb habe und zu dem nicht nur auf der Couch rumsitze sieht man mir es nicht an, wahrscheinlich noch nicht mal auf Vorher-/Nachher Fotos. Im Prinzip wird einfach „die Haut etwas dicker“. Aber 10 Kilo sieht man schon, und irgendwann muss man ja dann auch mal die Notbremse ziehen.
Der Auslöser
So kam die Fussball-EM mit Grillen und Bier, und am nächsten Morgen traf mich dann fast der Schlag (ich hatte mich länger nicht mehr gewogen …) als ich auf der Waage stand!
Jetzt war die Grenze überschritten, ich beschloss spontan auf das altbewährte Mittel des Heilfastens zurück zu greifen und eine Fastenkur zu machen. Eine Fastenkur (richtig durchgeführt) schadet ohnehin nicht, doch diesmal wollte ich die Fastenzeit nicht möglichst lange ausdehnen wie hier, sondern ausprobieren was in vergleichsweise kurzer Zeit möglich ist.
Ich hatte 10 Tage Zeit – 10 Kilo abnehmen in 10 Tagen – das wäre doch mal eine Herausforderung! – dachte ich mir. Außerdem würde es ein weiteres Mal bestätigen, dass meine erfolgreiche Artikelserie 10 Kilo Abnehmen in 3 Wochen, so geht’s! absolut realistisch ist.
Und so war Expressfasten™ geboren.
Fasten und das „Mainstream“-Wissen
Auch wenn die „etablierte Ernährungsberatung“* zu anderem rät: für mich persönlich ist Fasten der beste Weg schnell und vergleichsweise bequem eine größere Menge Gewicht zu verlieren.
Abgesehen vom Gewichtsverlust reinigt und entschlackt es den Körper und man (zumindest ich) fühlt sich körperlich und geistig hervorragend. Außerdem ist es eine Zäsur, ein „Cut“: man verzichtet bewusst und bringt so gleich etwas Distanz zwischen den Schlendrian und den neuen Ernährungsplan.
Denn: was alle die eine langsame Gewichtsabnahme propagieren vergessen bzw. unterschlagen, ist, die Disziplin die es erfordert. Nicht unbedingt die Disziplin daheim bewusster zu essen, sondern die Disziplin sich über soziale Konventionen hinwegzusetzen oder sogar sein Sozialleben zum Zweck der Gewichtskontrolle stark einzuschränken. Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen, und immer verzichten wird langfristig nicht funktionieren.
Was ich meine ist das: mit Freunden ein Bier trinken gehen, die Pizza zum Filmabend, die Chips auf der Party, Grillen im Park – es erfordert ein gehöriges Maß an Disziplin Wasser zu trinken und Selleriestangen zu knabbern wenn die anderen sich Bier und Pizza schmecken lassen.
50/50 …
Warum? Weil geschätzte 50% der Bevölkerung verhältnismäßig sorgenfrei lebt, was das angeht, zumindest so lange sie jung sind. Diese ekto- und mesomorphen Somatotypen haben wirklich keine Ahnung wie es ist Essen nur anzuschauen und davon schon zuzunehmen ;). Dementsprechend mangelt es Ihnen oft auch an Einfühlungsvermögen mit der anderen Bevölkerungshälfte. Im positivsten Fall meinen sie es einfach gut, wenn es mal wieder heißt (wir kenne es alle …): einmal ist kein mal … oder du bist ja groß, du verträgst das! – Sie selbst kennen das „Problem“ nur von Urlaubs-, Weihnachts- usw. Exzessen, dann nehmen sie vielleicht mal ein, zwei Kilo zu, die sie aber wieder danach wieder verlieren, ohne sich in irgend einer Weise anstrengen zu müssen.
Extra Kilos …
Prinzipiell hätte ich persönlich noch nicht mal ein Problem damit einige Extra-Kilos an „dicker Haut“ mit mir herumzutragen- Dass heißt, ich fühle mich dann nicht krass unwohl. Dennoch bevorzuge ich ein niedrigeres Gewicht. Wenn ich eine Frau wäre würde mich vielleicht die Bikinifigur interessieren. Aus dem Alter, wo mich ein Waschbrettbauch noch interessiert könnte bin ich wohl weitestgehend raus. Nein, ich mache es hauptsächlich aus diesen Grund: funktionale Fitness. Gesund und fit bleiben, denn krank und unfit sein ist wesentlich schlimmer als sich hier und da etwas am Riemen reißen.
Radfahren
Zumal ich ja eh für mein Leben gern Rad fahre – Mountainbike vor allem – und es kaum ein geileres Gefühl gibt als fit zu sein. Allerdings bedeutet jedes Kilo mehr auf den Rippen, dass dieses Kilo auch den Berg hoch muss, und, was es nicht besser macht, dass jedes mehr an nicht-benötigter Körpermasse vom Körper mit Nährstoffen versorgt werden muss. Dasist mit einem höheren energetischen Aufwand verbunden und braucht Energie die nicht für Fortbewegung zur Verfügung steht. Anders gesagt: ein höheres Gewicht ist anstrengender, sogar auch wenn es Muskeln an der falschen Stelle sind. Darum sind Bahnradfahrer (kurze explosive Sprints und zeitlich eher kurze Wettbewerbe) in der Regel sehr muskulös im Sinne von „massig“, während Tour de France und andere Langstreckenfahrer sehr drahtig-muskulös sind.
Aber genug der Vorrede, kommen wir zum Expressfasten™.
10 Kilo abnehmen in 10 Tagen – wie geht das?
Nach dem ich in der Vergangenheit das strenge Fasten schon mal auf 5 Wochen ausgedehnt hatte, stellte ich mir die Frage ob es auch möglich ist, in relativ kurzer Zeit eine größere Menge Gewicht abzunehmen, zumal ja heutzutage kaum noch jemand in der Lage ist sich mehrere Wochen Zeit für eine besinnliche Fastenkur zu nehmen.
Mit Sicherheit ist es besser das Ganze entspannt anzugehen, aber nach ein paar Tagen ist dann auch gut mit Entspannung und spazieren gehen und die Langeweile setzt ein. Außerdem nervt es auch irgendwann mal ständig zum Pinkeln auf’s Klo zu müssen.
Also, dachte ich mir, 10 Kilo abnehmen in 10 Tagen – das wäre doch mal eine gute Herausforderung.
Wichtig: Mehr Bewegung!
Natürlich war klar, dass das nur geht indem ich mehr Energie verbrannte als ich dies normalerweise bei Fastenkuren tat, d.h ich musste mich mehr bewegen.
Aufgrund der Veränderung des Stoffwechsels und dem weitgehenden Fehlen von leicht verfügbarem Treibstoff (Glykogen in Muskeln und Leber) sind aerobe Tätigkeiten wie Treppensteigen, Bergauf Radfahren usw. anstrengender als normal. Es geht schon, aber es macht nicht wirklich Spaß – und man muss auf jeden Fall Abstriche machen was die Erwartung an die eigene Leistung angeht.
Allerdings hatte ich darauf keine Lust, deshalb entschied ich mich für ein Sportprogramm aus Wandern und etwas entspanntem Radfahren, meistens fuhr ich allerdings doch Rad – knapp 40 km täglich mit ca. 250 Hm. Außerdem machte ich noch jeden 2. Tag Kräftigungsübungen wie Kniebeugen, Liegestütze und Dips.
Wohlbefinden
Als äußerst positiv verzeichnen kann ich dabei besonders das Radfahren. Bis auf die Steigungen fühlte ich mich durchweg sehr leistungsfähig, es war ein Genuss, und trotz der Zusatzanstrengung war ich eher wach und frisch als ermüdet. Auch hatte ich das Gefühl schneller zu sein. Sobald aber ein Anstieg kam galt es die Zähne zusammen zu beißen.
Insgesamt hat also die höhere körperliche Belastung deutlich mein Wohlbefinden gesteigert, und auch morgens direkt nach dem Aufstehen war ich frischer und energetischer – ich hätte zunächst allerdings das Gegenteil erwartet. So war ich doch sehr positiv überrascht.
Gewichtsabnahme
Wie gewohnt war die Gewichtsabnahme an den ersten 2-3 Tagen natürlich mehr, was nicht zuletzt dem Flüssigkeitsverlust und der Entleerung der Glykogenspeicher geschuldet ist. An den Tagen 4 und 5 waren es ca. 700-800g, danach nur noch ca. 400-500g pro Tag. Am 9. Tag war ich Joggen um die 10 Kg zu schaffen, was ziemlich anstrengend war ohne schnell verfügbare Energie, aber es war dennoch ein positives Erlebnis, und es hat die 10 Kilo „voll“ gemacht.
Ernährung während des Fastens
Zu mir genommen habe ich während meines „10 Kilo Abnehmen in 10 Tagen“-Projektes im Durchschnitt 4 „Ersatzmahlzeiten“, jeweils 100-150 ml Saft mit 200 ml Wasser verdünnt. Morgens und nachmittags (zum Radfahren) Fruchtsaft, mittags und abends Tomaten-Gemüsesaft mit 1/4 Bio-Gemüse Brühwürfel. Letzteres nicht ganz so stark verdünnt schmeckt wie eine leckere Tomatensuppe.
Dazu mehrere Liter ungesüßten Tee und Wasser pro Tag. Wer esoterisch angehaucht ist, kann sich Fastentees und Säfte im Reformhaus besorgen, so hab ich auch mal angefangen. Mittlerweile verwende ich ganz undogmatisch das was im Haus ist: Hagebutte, Pfefferminz, Kamille usw. (nur keine aromatisierten Tees oder Schwarztee) – warmer Tee finde ich trinkt sich besser als schnödes Wasser, vor allem wenn man nicht durstig ist. Einen Unterschied im Erlebnis oder Wohlbefinden konnte ich bis jetzt nicht feststellen.
Auf etwas Honig 1-2 mal (halbe Teelöffel) täglich zwischendurch habe ich diesmal verzichtet, ich hab’s nicht vermisst. Auch hatte ich keinerlei Kopfschmerzen vom Koffeinentzug.
Entlastung
Abgeführt habe ich initial an Tag eins mit Glaubersalz, ohne Entlastungstag – es war wie gesagt ein spontaner Entschluss. War kein Problem, ein Entlastungstag ist aber besser. Zwischendurch dann nochmal mit Bittersalz, das ist etwas milder und geht gut wenn der Darm leer ist und sollte man auf jeden Fall machen. Ich würde bei 10 Tagen 2-3 empfehlen, allerdings war ich faul, daher nur einmal. Zum initialen Abführung ist es aber meiner Meinung nach weniger geeignet, da zu mild. Aber jeder Mensch ist anders bei manchen funktioniert auch Sauerkrautsaft oder Buttermilch gut, bei mir leider nicht.
Es kann sein, dass man sich während des Fastens im Spiegel nicht so gefällt, das liegt am hohen Wasserverlust der auch das Bindegewebe entwässert, und dann wirkt alles etwas schlaff. Aber keine Angst, das gibt sich schnell wieder, sobald man wieder isst.
Aufbautage
Sind das Wichtigste überhaupt, wenn man der Heilfastenliteratur glauben darf. Bereits beim letzten Mal hab ich das Fasten mit einem Spiegelei gebrochen, anstatt mit einem Apfel – und hatte keinerlei Probleme.
Diesmal bestand meine Fastenbrechen-Mahlzeit aus 2 kleinen hartgekochten Eiern, etwas zerlassener Butter, einem Esslöffel gehackten Spinat, einem Spritzer Chilisoße und einer kleinen Tasse Kaffee – es ging mir gut, keine negativen Auswirkungen, allerdings würde ich das nächste mal noch auf den Kaffee verzichten.
Warum diesmal Lowcarb?
Grund dafür diese Form des Fastenbrechens zu wählen ist hauptsächlich, dass ich mich danach Slowcarb ernähren will und natürlich kann man ja nur von (guten sowie schlechten) Erfahrungen berichten wenn man sie selbst gemacht hat.
Es macht aber auch Sinn, logisch betrachtet. Der moderne Mensch, vor allem der Mitteleuropäer, lebte noch bis vor ca. 10.000 Jahren als nomadischer Jäger und Sammler, bis er Ackerbau und Viehzucht erfand, sesshaft und damit zivilisiert wurde, und damit auch die Möglichkeit hatte Vorratshaltung zu betreiben. Manche sagen, dass das der Anfang vom Ende und vor allem der Anfang eines langen Degenerationsprozesses gewesen sei, aber das ist eine andere Geschichte.
Davor, und das ist noch weitestgehend in unseren Genen, musste er jedenfalls anderweitig die harten europäischen Winter überleben,und das bedeutete oft lange Zeiten ohne oder nur mit sehr wenig Nahrung.
Was ich sagen will ist: es ist sehr wahrscheinlich, dass unsere Vorfahren gegessen haben wenn es Nahrung gab und andererseits oft längere Zeit von ihren Fettvorräten zehren mussten. Daher glaube ich nicht, dass sie nach einer Hungerphase jedes mal Aufbautage machten, schon gar nicht mit Äpfeln, die gab’s damals nicht. Außerdem ernährten Sie sich nicht von Getreide sondern Nüssen, Samen, Eiern und im Winter wahrscheinlich vor allem von Fleisch und Fett, da es im Winter ja logischerweise keine Früchte gibt und die Nahrungskonservierung noch nicht erfunden war.
Für die Statistik
- Gewicht verloren: ziemlich genau 10 Kg
- Akkumuliert verlorene Zentimeter an gemessen Stellen: 7 cm
- An Brust, Bauch an Oberschenkel je 2 cm, am Oberarm 1 cm
Du willst Expressfasten™ auch ausprobieren?
10 Kilo in 10 Tagen abzunehmen ist schon etwas extremer und wird wahrscheinlich auch nur funktionieren wenn eine entsprechende Körpermasse und -größe vorhanden ist.
Ich bin kein Arzt, auch gebe ich mich nicht als einen solchen aus. Alles was ich schreibe beruht auf meinen eigenen Erfahrungen, und falls nicht mache ich eine Quellenangabe. Jeder der es ausprobiert, probiert es auf eigene Gefahr und sollte, sofern er/sie es nicht schon getan hat, sich vorher durchchecken lassen bzw. seinen/ihren Arzt konsultieren.
Auch sollte man Erfahrung mit Heilfasten haben oder sich einen guten Fasten-Rastgeber zulegen.
Anmerkungen
* Ernährungsberatung, Ernährungswissenschaft möchte ich sie eigentlich nicht nennen, denn dazu lag sie in der Vergangenheit schon zu oft falsch, wie beispielsweise mit der Empfehlung Kohlenhydrate seien die Basis jeder gesunden Ernährung, wo doch logisch und nachweislich das Problem von Typ-2 Diabetes mit (dem Blut-) Zucker (-spiegel) und dessen dysfunktionalem Abbau ist, oder, zumindest fragwürdige Diätempfehlungen für Gichtpatienten gegeben werden. Gicht siehe hier.
Hey, mega cooler Artikel,vielen Dank für den Erfahrungsbericht! Allerdings verstehe ich nicht ganz was Säfte im Reformhaus kaufen mit esoterisch angehaucht zu tun haben soll?? LG!
Hey, danke für deinen Kommentar! Mit „esoterisch angehaucht“ beziehe ich mich auf den Glauben, dass das was du im Reformhaus kaufen kannst bessere Qualität sei als das was du z.B. bei Rewe oder Edeka bekommst. Kann natürlich sein, das es so ist, aber mir ist nichts bekannt, was die bessere Qualität zweifelsfrei belegen würde (wissenschaftliche Studien oder so). Somit geben Leute, die im Reformhaus kaufen bzw. propagieren dort einkaufen zu gehen erheblich mehr Geld aus, primär weil sie GLAUBEN damit gesündere/moralisch bessere Produkte zu kaufen. Damit will ich niemand davon abhalten sein Geld in Reformhäuser zu tragen oder für Bio-Produkte auszugeben, ich persönlich halte davon aber nichts. Wenn dann sollte man beim Bauer seines Vertrauens kaufen – was aber für Großstädter oft nicht zu realisieren ist.
Viele Grüße!
Hi Ich habe eine Frage wie sich das Fasten auf die Sportliche Leistung nach dem Fasten auswirkt. Also wie lange braucht der Körper denn um wieder Sportliche Höchstleistungen erbringen zu können? Ich wollte ab Morgen einmal meinen Kleinen Zehen in die Fasten Welt dippen und erst einmal 5 Tage ausprobieren. In 1,5 Wochen habe ich allerdings einen Wichtigen Sporttest. Hat sich der Körper nach 4-5 Tage wieder erholt? Der Sporttest an sich ist nichts grosses nur 12min Progressive Ausdauer, Unterarmstützen und Medizinballstossen. Da es allerdings um meine Berufliche Zukunft geht möchte ich das Maximum rausholen.
Hallo! 🙂
Also wenn der Test so wichtig für dich ist, dann würde ich keine Experimente machen – warte bis du ihn hinter dir hast und faste erst DANN.
Was die Leistung angeht muss man grundsätzlich unterscheiden zwischen aerober Ausdauerleistung, also moderater Belastung, und anaerober (Maximal-) Kraftbelastung, also schwere Gewichte heben. Meine Erfahrung ist, dass deine aerobe Leistung beim Fasten sogar besser ist, sofern du es nicht übertreibst. Beim Kraftsport braucht du aber gar nicht erst an fasten denken.
Aber selbst wenn du, aus welchen Gründen auch immer, jetzt vor deinem Sporttest noch dringend Fasten ausprobieren musst würdest du wahrscheinlich ohne Probleme bestehen. Ich würde dir trotzdem dazu raten keine Experimente zu machen. Außerdem würde ich dir raten erst mal ganz klassisch zu (Heil-) fasten, also mit Gemüsesäften. Vergiss auch den mentalen Aspekt nicht – Stress vermeiden, Entspannung, Muße … sehr wichtig, vor allem beim ersten Mal. Und hör auf deinen Körper, er sagt dir dann schon wenn er wieder was essen will.
Viel Erfolg!
Ich habe gerade diese Seite gefunden:) Super Beitrag! Ich weiß nicht genau, ob jetzt noch jemand antwortet, aber ich habe eine Frage!
Was waren das für Fruchtsäfte? Gekauft oder selbst gemacht? Würde dies mal gerne ausprobieren!
LG Dani
Hallo Dani,
Die Fruchtsäfte waren gekauft, ich war faul und hatte auch keinen Entsafter. Frisch gepresst ist aber natürlich immer vorzuziehen, schmeckt auch besser. 😉
LG,
Andreas
Hi,
muss man den Entlastungtag machen oder geht es auch ohne? Ich habe vor ca 2 Wochen zu Fasten, nicht zwingend um Gewicht zu verlieren, sondern um dem Körper einfach mal zu entgiften. Wie sieht es denn mit Kaffee währen der Zeit aus? Verzichten oder nicht?
Hallo Daniel,
müssen tut man erst mal gar nichts, aber im Hinblick auf dein Wohlbefinden ist es sehr wahrscheinlich, dass du dich mit einem Entlastungstag besser fühlen wirst. Wenn du entgiften willst, dann macht es absolut Sinn, Stimulanzien wie Koffein wegzulassen. Sei darauf vorbereitet, dass du Kopfschmerzen bekommst wenn du von mehren Tassen am Tag „Cold Turkey“ auf Null reduzierst. Besser: schon vorher den Kaffeekonsum schrittweise reduzieren.
Viel Erfolg,
Andreas