Na? Weihnachten wieder ordentlich zugeschlagen, und jetzt müssen die Kilos wieder runter? Mein Buch-Tipp: Fettlogik überwinden, von Nadja Hermann.
Wie ich in meinem letzten Beitrag schon schrieb, experimentiere ich zur Zeit etwas mit einer Ernährungsform die man am ehesten unter der Bezeichnung ketogene Ernährung kennt.
Bis jetzt bin ich recht angetan von den Ergebnissen, aber, wie meistens, ist eben auch hier noch etwas Luft nach oben.
So bin ich neulich eher zufällig auf den Spiegel-Bestseller „Fettlogik überwinden“ gestoßen.
Fettlogik überwinden und andere Diätbücher
Abnehm-, Diätbücher und Literatur rund um das Thema „physische Selbstverbesserung“ gibt es wie Sand am Meer. Und ich würde tatsächlich lügen wenn ich behauptete, ich würde mir dieses Genre regelmäßig reinziehen, zumal die meisten Einsichten ja nur Aufgüsse und Abwandlungen von bereits Bekanntem sind und man die „Perlen“ lange suchen muss und sie wenn überhaupt nur eher zufällig findet.
Ganz anders das Buch Fettlogik überwinden. Hier entmystifiziert die Autorin Nadja Hermann gängiges „Allgemeinwissen“ und untermauert ihre Thesen mit wissenschaftlichen Studien. Darunter sind viele Mythen, denen geglaubt zu haben ich mich auch schuldig bekennen muss, wie beispielsweise langsamer Stoffwechsel aufgrund der Gene, eine „massivere Statur“ als limitierender Faktor nach unten usw.
Viele Wege führen nach Rom
Unterm Strich kann man sagen, wenn man Gewicht verlieren und kontinuierlich abzunehmen will, geht es eigentlich immer nur darum ein dauerhaftes Energiedefizit zu schaffen. Abgesehen davon, dass man darauf achten sollte ausreichend essentielle Nährstoffe (Protein, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente) zu sich zu nehmen, gibt es viele Wege die nach Rom führen: bessere, schlechtere, vor allem aber individuelle.
Dass immer auf wissenschaftliche Studien verwiesen wird ist in meinen Augen allerdings ein zweischneidiges Schwert.
Einerseits ist es wichtig, die Aussagen durch (glaubwürdige) Quelle zu untermauern, denn sonst wird man gegebenfalls nicht ernst genommen. Andererseits leben wir ja in Zeiten des Szientismus und der Pseudowissenschaften, wo jede statistische Erhebung so hingedreht werden kann, dass sie die gewünschte Aussage untermauert.
Negativbeispiel Schokoladendiät
Und so gibt es beispielsweise auch die Schokoladendiät. Wie? Mit Schokolade abnehmen? Geht das?
Klar geht das, solange man die #1 Regel: „mehr Energie raus als rein“ beherzigt. befolgt man diesen Grundsatz reduziert sich das Gewicht über einen längeren Zeitraum immer. IMMER.
Die Frage ist nur: wie (un-) angenehm/gesund ist die gewählte Ernährungsweise auf lange Sicht? Beziehungsweise, konkret auf die Schokoladendiät bezogen: wie lange kann ich Schokolade essen? Und was ist mit meinem Blutzuckerspiegel? Was mit dem Zucker und den Zähnen? Und: halte ich das Magenknurren aus wenn ich meine „Kalorienfreimenge“ schon weggefuttert habe?
Aber, Wissenschaft hin- oder her, Nadja Hermann elaboriert nicht nur im Abnehm-Elfenbeinturm sondern zeigt vor allem praktisch an ihrem eigenen Beispiel die Absurdität vieler Mythen auf, deren Ursachen vielfältige Gründe haben, die man im Wesentlichen aber in diesen vier Punkten zusammenfassen kann:
- kommerzielle Interessen
- Neid
- Selbstbetrug
- Falschinformation
Empfehlung?
Das Buch ist unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Ich habe es kurz mal gemütlich in 2 Tagen aufgesogen und würde es jedem ans Herz legen der ernsthaft daran interessiert ist abzunehmen und sein Gewicht dauerhaft zu halten.
Das Buch gibt’s hier bei Amazon.
Einen Vorgeschmack gibt’s in den Rezensionen oder auf Nadja Hermanns Blog.